Karte (Kartografie) - Piraquara

Piraquara
Piraquara, amtlich, ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná der Região Sul. Im Volkszählungsjahr 2010 betrug die Einwohnerzahl 93.207 Piraquarenser. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2020 auf 114.970 Einwohner geschätzt, die auf einer Gemeindefläche von rund 227 km² leben. Sie ist Teil der Metropolregion Curitiba, die Entfernung zur Hauptstadt Curitiba beträgt 22 km.

Ursprünglich war das Land vor Ankunft der Europäer Sommerquartier der ansonsten an den Küsten lebenden Carijó-Indianer. Um 1660 waren Bandeirantes, vorwiegend aus der Gegend von São Vicente und São Paulo, in das Land eingedrungen auf der Suche nach Gold, das als Schwemmgold an einigen Stellen gefunden worden war, viele zogen nach dortigen neuen Goldfunden in das ertragreichere Minas Gerais weiter. Diese Areale wurden später auch Siedlungskerne von Städten wie Curitiba, São José dos Pinhais oder Piraquara. Mehrere kleinere Fazendas hatten sich gebildet, die gesamt als Ansiedlung unter dem Namen Piraquara bekannt wurden. Das Wort piraquara entstammt der Tupi-Sprache und bedeutet etwa Fischhort oder auch Fischesser, je wie der Wortstamm entschlüsselt wird. Bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts sind keine großen Fortschritte verzeichnet. Nach Ankunft von Tiroler Einwanderern ab 1878 und der Einweihung der Eisenbahnlinie Estrada de Ferro do Paraná 1885, die die Küste von Paraná mit Curitiba verband, entwickelte sich die Gemeinde wirtschaftlich. Über den Bahnhof in Piraquara konnten nun auch größere Mengen Holzschlag aus den reichen Araukarienwäldern transportiert werden. Ein anderes wirtschaftliches Standbein der Gemeinde war der Steinabbau gewesen, er ist heute als steinerner Turm im Stadtwappen symbolisiert. Verwaltungstechnisch gehörte es bis zur Selbständigkeit zum Munizip São José dos Pinhais, am 29. August 1890 wurde der Ort zu einem Vila erhoben unter dem neuen Namen Vila de Deodoro als Ehrung für den Präsidenten Manuel Deodoro da Fonseca. Am 10. April 1929 wurde der Ort von Deodoro auf Piraquara umbenannt.

Aus Piraquara gingen die selbständigen Munizips Campina Grande do Sul, früher unter dem Namen Timbu, und Pinhais hervor, sie waren zuvor Distrikte.

 
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